Dicht gemacht.

Ich blickte die Straße hinab und sah verschlossene Läden. Lockdown hieß Mangel an Freiheit, Perspektive, Kunst und Kultur. Sorry, we're closed.

Installation
Holz, Glas, Spiegel, 3D-Druck
33 x 24 x 7 cm (B x H x T)

Exposé

Lockdown hieß dicht machen. Das Werk beschäftigt sich mit der Wechselwirkung zwischen den dicht Gemachten und den davon Betroffenen. Getrennt sind sie nur durch eine Glasscheibe, doch auf beiden Seiten tobt ausgeprägter Mangel: An Einkaufsmöglichkeiten, Kultur und sozialer Interaktion auf der einen – an Kunden, Einkommen und Lebensinhalt auf der anderen.

Der Betrachter blickt durch den Rahmen, wie durch eine miniatureske Schaufensterscheibe. Er erblickt ein Schild, das mit einer Entschuldigung aufwartet und allen Vorbeigehenden offenbart, dass hier dicht gemacht wurde. Die Spiegelfläche im Hintergrund gibt das eigene Antlitz wieder und emittiert dadurch wie in einem inneren Rückblick das eigene Empfinden und den darin inkludierten Mangel.

Impressionen

Wettbewerb

Dieses Werk wurde beim Kunstwettbewerb zum Thema „Mangel“ des Berliner Vereins l102.art eingereicht.

Der Beitrag erreichte die Top 20 Shortlist und konnte sich gegen 130 andere Einsendungen durchsetzen. Die Kür der drei Wettbewerbsgewinner erfolgte am 13.05.2023 in Berlin.